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Wildbienen

Umweltbildung

Wildbienen eignen sich aufgrund der ökologischen Bedeutung und ihrer Vielfalt besonders für die Umweltbildung. Sie sind einfach zu beobachten und können durch leicht umsetzbare Maßnahmen gefördert werden.

Unterschiede zwischen den Arten erkennen, ihre Lebensweise erforschen, die Nutzung der Lebensräume für Nahrungssuche und Anlage von Nestern erkunden und ökologische Zusammenhänge aktiv nachvollziehen: Die möglichen Inhalte altersklassenspezifischer Angebote sind vielfältig.

Es gibt kaum eine Tiergruppe, die stärker fasziniert als die Wildbienen, deren emsiges Treiben man ganz aus der Nähe betrachten kann, ohne sie zu stören. Die Beschäftigung mit diesen teils winzigen Tieren öffnet Kindern und Jugendlichen die Augen für die zunächst leicht zu übersehenden und oftmals doch so spektakulären Vorgänge in der Natur. Die unbegründete Angst vor Bienen wird sich nach eingehendem Studium dieser friedlichen und ungefährlichen Tiere in Nichts auflösen.

Mehrere weiße Pferde und braunschwarze Rinder sind auf einer Weidelandschaft hinter einem kleinen See zu sehen.

Fuchsrote Sandbiene auf einem Finger (Foto: V. Fockenberg)

An Wildbienen und Blüten lässt sich anschaulich verdeutlichen, wie Evolution funktioniert: Unterschiedliche Blütenformen korrespondieren mit unterschiedlichen Längen der Saugrüssel verschiedener Wildbienenarten. Auch die Bedeutung der Wildbienen als Indikatoren für einen intakten Lebensraum ist nicht zu unterschätzen. Ist die Wildbienenfauna artenreich, lässt das Rückschlüsse auf ein strukturreiches und blütenreiches Gebiet zu.

Die Wildbienen stehen für viele andere Insekten mit ähnlichen Ansprüchen. Damit steht ein einfaches Mittel für die ökologische Bewertung eines Gebietes zur Verfügung. Das schärft den Blick für ökologisch wertvolle Strukturen in unserer heute oft ausgeräumten Landschaft.

Schließlich ist die Möglichkeit, den Tieren durch den Bau von Nisthilfen sowie durch die Anlage von Nistflächen eine Unterkunft und durch pollen- und nektarreiche Blütenpflanzen Nahrung für sich und ihre Nachkommen zu bieten, besonders motivierend für Kinder und Jugendliche.

Mehrere weiße Pferde und braunschwarze Rinder sind auf einer Weidelandschaft hinter einem kleinen See zu sehen.

Steinhummel an Wiesensalbei (Foto: B. Philipp)

Unterrichtsmaterial

Die Materialien dürfen nur im Rahmen von umweltpädagogischen Maßnahmen und Veranstaltungen verwendet werden.

Als Unterrichtsmaterial stehen vier ausgearbeitete Programme für mindestens zweistündige Veranstaltungen zur Verfügung. Sie wurden für unterschiedliche Altersgruppen vom Vorschulalter bis zur 10. Klasse konzipiert. Viele praktische, für die jüngeren Kinder auch spielerische Elemente ermöglichen es, das Thema „Wildbienen“ altersgerecht und spannend zu vermitteln.

Die Anlage “Sachinformationen Wildbienen” bietet dem/der Lehrer*in einen schnellen Überblick u.a. über Systematik, Körperbau, Lebensformen, Entwicklung, Lebenszyklen, Nistweisen und Kennzeichen ausgewählter Gattungen dieser Tiergruppe. Alle weiteren Hintergrundinformationen, die für die Durchführung eines Programms nötig sind, stehen im Programmablauf selbst. Dieser ist lediglich als Leitfaden gedacht und kann, je nach den vor Ort vorhandenen Gegebenheiten (Wildbienennisthilfe, wildbienentaugliches Gelände) und der Zeit, die für dieses Thema zur Verfügung steht, abgewandelt werden.

Die Materialien der Programme “Sumsel, die kleine Wildbiene” und “Wilde Bienen” sind in der Reihenfolge des Programmablaufs, die der beiden anderen Programme wegen ihres bausteinartigen Aufbaus in alphabetischer Reihenfolge geordnet. Es empfiehlt sich, alle Materialien zu laminieren.

Mehrere weiße Pferde und braunschwarze Rinder sind auf einer Weidelandschaft hinter einem kleinen See zu sehen.

Materialien zum Thema Wildbienen (Foto: A. Tecker)