Achtung Autofahrer: Amphibien unterwegs in die Flitterwochen
Stadt Münster, NABU und ehrenamtliche Helfer errichten und kontrollieren Amphibienschutzzäune

24. Februar 2021 - Der Frühling ist da: die Tage werden länger und es wird wärmer. Dies spüren auch die Amphibien. Kröten, Frösche und Molche machen sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern, um sich dort zu paaren und abzulaichen.
Häufig zerschneiden Straßen ihre Lebensräume, so dass ihnen bei ihrer Wanderung oft Gefahr durch den Straßenverkehr droht. Damit die Amphibien ihr Ziel sicher erreichen, werden derzeit in Münster wieder Amphibienschutzzäune mit Fangeimern aufgestellt.
Wie schon seit vielen Jahren werden diese Arbeiten vom Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit der Stadt Münster in Kooperation mit der NABU-Naturschutzstation Münsterland durchgeführt. Die Zäune stehen an den Straßen Hagelbachstiege, Haus Uhlenkotten, Mecklenbecker Straße, Burgwall, Nottebrock sowie Vahlbusch/Schmitz-Kühlken und werden jeden Morgen durch ehrenamtliche NABU Aktive und Praktikanten kontrolliert und geleert, so dass die Lurche sicher ihre Laichgewässer erreichen. Die gefangenen Tiere werden auf die andere Straßenseite umgesetzt, wo die Tiere ihre Wanderung fortsetzten können.
Auch an anderen Stellen im Stadtgebiet stehen Amphibienschutzzäune, die von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern betreut werden. Ihnen möchten wir an dieser Stelle auch herzlich für ihr Engagement im Amphibienschutz danken!
Der Straßenverkehr stellt jedes Mal eine Gefahr für die Amphibien dar, da sie überfahren werden oder durch den durch schnelles Vorbeifahren entstehenden Unterdruck sterben können, auch wenn sie nicht direkt mit den Reifen in Kontakt kommen. Schutzzäune an entsprechenden Stellen können dieses verhindern.
Autofahrer werden gebeten, an entsprechenden Straßenabschnitten langsam zu fahren oder in der Zeit bei feucht-warmer Witterung abends entsprechende Strecken gänzlich zu meiden. So kann ein Beitrag zum Erhalt der Amphibien geleistet werden. Die Helfer bitten zudem um Rücksichtnahme in den Morgenstunden bei den notwendigen Straßenüberquerungen.
Wenn Sie weitere Orte kennen, an denen die Tiere wandern und eventuell welche überfahren wurden, wenden Sie sich bitte an die NABU-Naturschutzstation Münsterland unter info@nabu-station.de oder sagen unter 02501-9719433 Bescheid. Das Projektteam Amphibienschutz in Münster leitet dann bei Bedarf sofort nötige Schutzmaßnahmen vor Ort für die Amphibien ein.
Weitere Informationen erhalten Sie bei der NABU-Naturschutzstation Münsterland, Christian Göcking oder Norbert Menke, Tel.: 02501-9719433.

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