Natur am Haus
Mit der Renovierung vieler Altbauten entfallen viele Nischen an Gebäuden, die Tieren im Umfeld des Menschen Lebensraum in der Stadt geboten haben.
Die von Mauerseglern und Wildbienen genutzten Mauerritzen, Löcher in Mauerfugen und Lücken in den Hauswänden werden verschlossen, unter den früher von Spatz, Hausrotschwanz oder Bachstelze als Brutraum genutzten Hohlräumen sowie unter Dachziegeln ist heute in der Regel eine Isolierung angebracht, die Zugänge zum Dachstuhl sind Fledermäusen und Eulen versperrt, die Kamine werden gegen die Besiedlung durch Dohlen vergittert und die ehemaligen Nistplätze der Mehlschwalben werden durch die Anbringung von Drahtgeflechten zerstört.
Nach und nach gehen immer mehr Lebensmöglichkeiten für Tiere im Wohnumfeld verloren.
Die Kartierungen von Mehlschwalben und Spatzen in Münster haben gezeigt, dass Vorkommen dieser Arten nur noch vereinzelt im Siedlungsbereich anzutreffen sind. Da diese Bestandsrückgänge auch bundesweit zutreffen, wurde der Spatz in 2002 als Vogel des Jahres benannt. Der Mauersegler ist es im Jahr 2003, der Zaunkönig im Jahr 2004. Diesem negativen Trend für die Vogelarten möchte der NABU entgegen treten. Für Bauherren von Altbausanierungen und Neubauwohnungen bietet der NABU ein Vor-Ort-Beratungsangebot an, damit gezielt Nischen und Nisträume fachgerecht in das Haus eingebaut werden können. Zudem sollen architektonisch interessante Lösungen für Naturschutz am Haus entwickelt werden, die vielfache Nachahmer finden könnten.
Gesucht wird nach Bauherren, die bereit sind, mustergültig eine breite Bandbreite von Naturschutzmaßnahmen am Haus umzusetzen und die fachliche Beratung des NABU in Anspruch nehmen möchten. Auch sonstige Hauseigentümer berät der NABU gerne für eine angemessene Spende.
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