Seinen Ursprung fand das Venner Moor nach der letzten Eiszeit in einer abflusslosen Senke. Hier entwickelte sich im Laufe der Jahrtausende eine mächtige Torfschichtung von bis zu 3 Metern. Da Torf sich als Brennmaterial sehr gut eignet, wurde das Moor, sogar bis ins 20. Jahrhundert hinein, abgetorft. Das Potential des Restmoores wurde aber schnell erkannt und so wurden bereits in den 60er Jahren Regenerationsmaßnahmen eingeleitet. Da das Moorwachstum jedoch mit ca. einem Millimeter pro Jahr sehr langsam voran schreitet, wird es wohl einige Jahrhunderte dauern bis das Moor seine vorherige Form wieder finden kann.
Trotz des Raubbaus am Venner Moor haben einige stark gefährdete und interessante Arten hier überlebt. Neben der in der benachbarten Davert noch weit verbreiteten Ringelnatter, kommt im Gebiet auch die Kreuzotter vor. Die gut getarnte giftige Schlange liegt gerne an sonnigen Stellen. Die ausgewiesenen Wanderwege sollten daher keinesfalls verlassen werden. Eine floristische Rarität ist der Grönländische Sumpfporst, der hier sein einziges Vorkommen in NRW hat. Zu den wohl faszinierendsten Moorpflanzen gehört der zu den fleischfressenden Pflanzen gehörende Sonnentau.
Regelmäßig werden im Moor Pflegearbeiten durchgeführt, u.a. vom Forstamt Münster. Naturschutzfachlich betreut wird das Schutzgebiet durch das Naturschutzzentrum im Kreis Coesfeld.
Lassen Sie sich vom Venner Moor verzaubern. Ein Besuch lohnt zu jeder Jahreszeit. Das Naturschutzgebiet wird durch einen ca. 3 km langen Rundwanderweg und einen überregionalen Wanderweg erschlossen. Besonders schön ist das Moor im Frühjahr zur "Wollgrasblüte". Aber auch die intensiven Herbstfarben erzeugen eine malerische Stimmung.
|