Schutz von Sandmagerrasen
Offene Sandlebensräume zu erhalten ist eine wichtige, doch nicht ganz einfache Aufgabe des Naturschutzes. Neben wenigen natürlichen Vorkommen entlang naturnaher, unbegradigter Sandflüsse (wie einst die Ems) sind die meisten Sandtrockenrasen und Heideflächen durch eine über Jahrhunderte währende "Plaggenwirtschaft" und Schafbeweidung entstanden. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft und einer flächendeckenden Aufforstung mit Kiefern wurde der Niedergang dieser einst landschaftsprägenden Lebensräume eingeleitet. Nach Aufgabe der historischen Landnutzungsformen fehlen heute die wesentlichen Entstehungsvoraussetzungen und Erhaltungsfaktoren.
Die verbliebenen Sandmagerrasen und offenen Dünen sind durch fortschreitende Verbuschung, Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft und Überbauung akut gefährdet. Das Ziel sie zu sichern, durch Pflegemaßnahmen zu optimieren und zu vergrößern, sowohl im Stadtgebiet Münster als auch im Kreisgebiet Warendorf, verfolgt die NABU-Naturschutzstation mit ihrem Sandmagerrasenprojekt. Die Unterschutzstellung der wertvollen Flächen gewährleistet zwar einen guten Schutz vor der Inanspruchnahme Dritter, sichert aber noch nicht das Überleben der gefährdeten Lebensgemeinschaften. Dieses ist nur über eine kontinuierliche Pflege und Betreuung der Standorte möglich.
 Exkursionen in die Heidelandschaft finden reges Interesse.
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