NABU-Naturschutzstation Münsterland belegt dritten Platz beim Umweltpreis
Bronze für die artenreiche Feldflur in Münster
Große Freude bei der NABU-Naturschutzstation Münsterland auf Haus Heidhorn in Hiltrup: ihr Projekt "Artenreiche Feldflur in Münster" gewann den 3. Preis beim Umweltpreis Münster. Jonas Rilinger, SPD-Mitglied im Ausschuss Umwelt und Bauwesen, betonte in seiner Laudatio anlässlich der Preisverleihung im Rathausfestsaal, dass dem NABU mit diesem Projekt eine sehr öffentlichkeitswirksame und innovative Mischung aus bürgerschaftlichem Engagement und gesellschaftlicher Verantwortung des Konsumenten für die Artenvielfalt gelungen sei. "Ich sehe unseren Erfolg in erster Linie auch als Belohnung für das ungeheure ehrenamtliche Engagement vieler hundert Menschen beim NABU in Münster, die sich in ihrer Freizeit für eine gesunde Natur und Umwelt in unserer Heimatstadt einsetzen", freute sich Projektleiter Dr. Thomas Hövelmann in seiner Dankrede.
Mit dem Projekt "Artenreiche Feldflur in Münster" bietet der NABU in Zusammenarbeit mit Münsteraner Handwerksbetrieben Produkte an, die mit einem Aufpreis zu Gunsten von Artenschutzprojekten verkauft werden. Damit wird dem Verbraucher eine Alternative zu handelsüblichen Produkten angeboten, die mit ihrem Preisdruck für eine ausgeräumte Agrarlandschaft mitverantwortlich sind. "Artenvielfalt hat halt ihren Preis, und das Projekt passt prima in unsere Betriebsphilosophie gesunder und nachhaltiger Lebensmittel aus der Region", betont Rike Kappler von der Vollkornbäckerei Cibaria, die mit ihrem "NABU-Brot" als erster Kooperationspartner das Projekt unterstütze. Dass dabei sinnvolles Konsumverhalten nicht auf Kosten des Genusses gehen muss, ist Konditormeister Ralf Ilgemann von Café Classique wichtig: "Unsere Schokolade "NABU-Glück" macht doppelt glücklich. Sinnlicher Genuss von kräftiger Schokolade mit weißem Mohn und dazu ein gutes Gewissen, was kann man mehr erwarten?" Auch Dorothea Linnenbrink von Jalall D´or sieht in ihrer Trockenfrucht-Nussmischung "Vielfalt macht sinnlich" mehr als nur ein Lebensmittel: "Wir wollen mit unseren Produkten auf dem Wochenmarkt am Dom eine Brücke zwischen der persischen und westfälischen Kultur schlagen, und da gehört die Kulturlandschaft dazu."
Mit dem eingenommenen Geld setzt der NABU Artenschutzprojekte auf Münsteraner Äckern um. Landwirten kann damit eine finanzielle Entschädigung angeboten werden, um blütenreiche Randstreifen oder Brachestreifen anzulegen. Angesichts des alarmierenden Rückgangs typischer Vogelarten wie der Feldlerche oder des Rebhuhns ist das auch bitter nötig. "Der Erhalt der Artenvielfalt ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Dazu können wir auch als Verbraucher beitragen", betont Hövelmann, "das Preisgeld wird für die weitere Entwicklung des Projektes eingesetzt werden."

Projektleiter Dr. Thomas Hövelmann von der NABU-Naturschutzstation Münsterland (Mitte) freut sich über den Umweltpreis der Stadt Münster gemeinsam mit Dorothea Linnenbrink von Jalall d´Or und Hans-Peter Kosmider, dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Bürger für Münster
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