Bunte Blüten für Schmetterlinge
Tipps für einen schmetterlingsgerechten Garten
"Schmetterlinge - Wesen aus Licht und aus Luft" stehen im Mittelpunkt einer Broschüre, die der Naturschutzbund Nordrhein-Westfalen e.V. (NABU) jetzt herausgegeben hat und die bei der NABU-Naturschutzstation Münsterland e.V. bezogen werden kann. Sie enthält Tipps zur Gestaltung eines naturnahen Gartens, der den immer seltener werdenden Tagfaltern einen vielfältigen Lebensraum bietet.
Vor allem heimische Blütenpflanzen sind Nahrungsquellen für Raupen und Schmetterlinge. Neben Nachtkerze, Johanniskraut, wildem Majoran und Möhre locken exotische Pflanzen wie Sommerflieder, Zinnie, Phlox und Kapuzinerkresse Schmetterlinge an. Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Distelfalter oder Landkärtchen kommen überwiegend dort vor, wo Distel, Brennnessel und Sauerampfer stehen bleiben. Besonders ein buntblühender Wiesenstreifen ist ein Paradies für Tagfalter. Weitere schmetterlingsgerechte Bereicherungen eines Gartens sind eine Trockenmauer oder nektarreiche Stauden und Gehölze. Einige diese Pflanzen gedeihen auch im Kübel auf dem Balkon. Wichtig ist außerdem der Verzicht auf chemisch-synthetische Herbizide, Insektizide und Düngemittel.
Gut die Hälfte der deutschen Schmetterlingsarten sind in ihrem Bestand gefährdet. "Das ist unter anderem auf die intensive Landbewirtschaftung mit hohen Düngergaben und häufigen Mahdintervallen, aber auch auf die Aufgabe der Bewirtschaftung sogenannter "Grenzertragsstandorte" wie Feucht- und Magerwiesen zurückzuführen. Darüber hinaus machen Herbizideinsätze sowie der Verlust an Blütensäumen und strukturreichen Waldrändern und Hecken den Tagfaltern das Überleben schwer", meint Andreas Beulting, Mitarbeiter der NABU-Naturschutzstation Münsterland.
Die NABU-Naturschutzstation Münsterland führt im Rahmen der Betreuung der Waldgebiete Davert und Hohe Ward das Artenschutzprojekt "Tagfalter und Widderchen" durch. Eine Maßnahme gegen den Rückgang der dortigen seltenen Schmetterlingsarten und ihrer natürlichen Lebensräume ist beispielsweise die Pflege und Entwicklung offener, vielfältiger und blütenreicher Waldrandstrukturen, sowie der Weg-, Wiesen- und Feldsäume.
Interessenten können die Broschüre bei der NABU-Naturschutzstation Münsterland e.V., Haus Heidhorn, Westfalenstr. 490, 48165 Münster, Telefon: 02 501 - 97 19 433, Fax: 02 501 - 97 19 438, E-Mail: info@nabu-station.de bestellen. Sie kostet drei Euro.
Für weitere Informationen zum Artenschutzprojekt "Tagfalter und Widderchen" hier klicken.
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